Das Change-Management im Gesundheitssystem muss einen dynamischen Prozess der selbstverständlichen Orientierung an Gesundheit, die über die Bewältigung von Krankheiten hinausgeht und ein Handeln nach salutogenetischen Prinzipien neben dem pathogenetischen Herangehen ermöglicht. Die Entwicklung zu einer Kultur von Longevity braucht berufsgruppenübergreifende, interdisziplinäre, intersektorale und methodenpluralistische Offenheit und ein Miteinander auf Augen- und Herzenshöhe. Die ressourcenorientierte Herangehensweise an die Aufgaben und die Fähigkeit zur Entfaltung von Resilienz und problemlösenden Potentialen setzt ein verändertes Denken voraus. Die Aufgaben lassen sich nicht für, sondern nur mit den Patient*innen gemeinsam anpacken und durch ihr Empowerment erfüllen.
Der bisherige Umgang mit Geld, ökonomischen Anreizen und monetären Erfolgen sollte durch einen transparenten, zielgerichteten und ergebnisorientierten Ressourceneinsatz für mehr Gesundheit optimiert werden: nicht weniger, sondern mehr ökonomisches Handeln: sinnvoller und gemeinwohldienlicher Ressourceneinsatz. Es geht um Vertrauen, Gemeinschaftlichkeit und soziale Verantwortung bei allen.