Vorstand

Ulf Fink
Ehrenmitglied

Der Berliner Senator für Gesundheit und Soziales a. D., Ulf Fink, gründete 2002 mit weiteren Persönlichkeiten des Gesundheitswesens den Verein „Büro für Gesundheit und Prävention e.V.“ und zeitgleich auch den Verein „Gesundheitsstadt Berlin e.V.“ Als Vorstandsvorsitzender prägte er über zehn Jahre lang das innovative und kooperative Wirken beider Vereine. Sein Ziel war immer die Entwicklung und Durchsetzung von Lösungskonzepten für die zentralen Herausforderungen des Gesundheitswesens, die Sicherstellung einer modernen Public Health Versorgung und die Verwirklichung einer nachhaltigen Gesundheitsförderung. Als Ehrenvorsitzender der beiden gemeinnützigen Körperschaften ist der kreative Spirit von Ulf Fink weiter präsent und wegweisend.

1942 geboren, hat Ulf Fink die Gesundheitsversorgung und Sozialpolitik in Deutschland mit seinen Aktivitäten und reformerischen Impulsen über Jahrzehnte hinweg bewegt und kreativ beflügelt. Nach dem Studium der Volkswirtschaft in Hamburg, Marburg und Bonn arbeitete er von 1967 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Planungsstab der CDU/CSU-Fraktion, ab 1970 als Leiter der Planungsgruppe für Gesellschaftspolitik im Ministerium für Soziales und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz und ab 1977 als Leiter der Hauptabteilung Politik der CDU-Bundesgeschäftsstelle. 1979 wurde er zum Bundesgeschäftsführer der CDU gewählt, als ein enger Vertrauter des seinerzeitigen Generalsekretärs Heiner Geißler.

Bundesweiten Einfluss auf das Gesundheitswesen erreichte Ulf Fink als Senator für Gesundheit und Soziales in Berlin, ein Amt, das er von 1981 bis 1989 innehatte und mit dem er bis heute Wege zu einem patientenorientierten und bürgernahen Gesundheitswesen eröffnete. Als frisch berufener Senator besuchte er das Zentrum der alternativen Projekte in Berlin, den Mehringhof in Kreuzberg. Mit den gesundheitsbewegten und alternativ engagierten Akteuren der Szene setzte er die Förderung der gesundheitlichen und sozialen Selbsthilfe durch. Unter seiner Ägide wurden beispielsweise NAKOS, die Nationale Kontakt- und

Informationsstelle für Selbsthilfe, und SEKIS, die Selbsthilfe Kontakt- und Informationsstelle in Berlin realisiert. Die Förderung von Selbsthilfe als fester Bestandteil der Gesundheitsversorgung wurde so im SGB V als Paragraf 20ff verankert. Als überregional leuchtende Innovationen entstanden das Deutsche Herzzentrum Berlin, die Berliner Sozialstationen, selbstorganisierte Seniorenbegegnungsstätten oder Nachbarschaftszentren und zahlreiche soziale und gesundheitliche Projekte von freien Trägern, die sich durch die Förderprogramme des Senats von Berlin entwickeln konnten.  Mit den betroffenen Bevölkerungsgruppen verwirklichte Ulf Fink eine wirksame AIDS-Politik und förderte Informations- und Beratungszentren wie Mann-O-Meter oder Hydra e. V. Er hatte den Mut zu einer parteiübergreifenden und zukunftsfähigen Gesundheitspolitik.

Von 1985 bis 1992 war Ulf Fink gewähltes Mitglied im Abgeordnetenhaus von Berlin und von 1994 bis 2002 über die Landesliste Brandenburg ein bekannter und einflussreicher Bundestagsabgeordneter. Von 1997–2009 entwickelte Ulf Fink als Präsident des Kneipp-Bund e. V. diesen Bundesverband für Gesundheitsförderung und Prävention zu einem innovativ wirksamen Faktor der bevölkerungsbezogenen und bürgerschaftlichen Selbstorganisation. Als Initiator des ersten Hauptstadtkongresses 1998 profilierte er als Kongresspräsident diese Veranstaltung gemeinsam mit seiner Ehefrau Dr. Ingrid Völker zu der  „Leitveranstaltung im deutschen Gesundheitswesen“.

Die  organisatorische Basis für Kongresse, Politikberatung und öffentliche Aktivitäten der Familie Fink  bildeten die Unternehmen der WISO Group: Das „WISO ISW –  gemeinnütziges Institut für Soziales und Wirtschaft GmbH“ diente der „Förderung, Unterstützung und Durchführung von Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet sozialer Fragen, insbesondere im Hinblick auf die Interdependenz wirtschaftlicher und sozialer Probleme.“

Das „WISO Institut für Wirtschaft und Soziales GmbH“ erarbeitete wissenschaftliche Analysen, leistete Beratung und Kommunikation in wirtschaftlichen und sozialen Fragen und übernahm Trägerschaften für wirtschaftliche und soziale Projekte. Das Institut veranstaltete auch kleinere Tagungen und Symposien und arbeitete praxisnah und projektbezogen: WISO initiierte die Gründung des Deutsch-Türkischen Gesundheitsforums und des Deutsch-Polnischen Gesundheitsforums als gemeinnützige Vereine und organisierte für ihre Mitglieder aus Politik, Wirtschaft und Versicherungen einen intensiven Informationsaustausch sowie grenzüberschreitende Projekte. Beide Unternehmen beendeten zwischen 2022 und 2024 ihre Tätigkeit.

Die „WISO S.E. Consulting GmbH“ wurde 2002 als dritte Säule der WISO-Gruppe gegründet. Das Unternehmen konzipiert und veranstaltet Tagungen, Symposien und Kongresse rund um die Themen Gesundheit, Gesundheitspolitik, Gesundheitswirtschaft, Management im Gesundheitswesen, Pflege und ärztliche Fortbildung. Der Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit (HSK) in Berlin ist das bedeutendste Kongressereignis in der deutschen Gesundheitsbranche. Hier werden Jahr für Jahr die wichtigsten Reformvorhaben in einem sektoren- und berufsübergreifenden Dialog diskutiert und Weichen zur Modernisierung des deutschen Gesundheitswesens gestellt. Drei Fachkongresse, der Gesundheitsmanagementkongress, der Pflegemanagementkongress und das Forum Medizin und Innovationen sind dabei miteinander vernetzt. Seit 2002 gibt es auch den Europäischen Gesundheitskongress München. Er ist das herausragende gesundheitspolitische und gesundheitswirtschaftliche Kongressereignis für die DACH-Region – mit Fokus auf einen europäischen Gedankenaustausch. Den Gesundheitskongress des Westens gibt es seit 2007. Er ist der führende Kongress für Gesundheitspolitik und Gesundheitswirtschaft im Westen Deutschlands.

Seit 2018 gehört die WISO S.E. Consulting GmbH zum Springer Medizin Verlag, der seinerseits Teil der Verlagsgruppe Springer Nature ist. Kongresspräsident Ulf Fink übergab 2021 nach 23 Jahren die Führung des Kongresses an den langjährigen Chef der Berliner Charité, an Prof. Dr. Karl Max Einhäupl als neuen Kongresspräsidenten ab. 

Das Büro für Gesundheit und Prävention e.V., Gesundheitsstadt Berlin e.V. und der Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit (HSK) wollen als Leuchttürme der Modernisierung und Weiterentwicklung des Gesundheitswesens den Geist und die Innovationskraft ihres Ehrenvorsitzenden weitertragen und in seinem Sinne dafür sorgen, dass das Gesundheitswesen den Herausforderungen der Zukunft gewachsen ist.